| 24 | * Zitat:[[BR]]>> ''Seit 2021 ist der AMPEL-AKI-Algorithmus für aktuell n = 38 631 Fälle am Maximalversorger UML im Einsatz und liefert vielversprechende Ergebnisse. So konnte dadurch die Zahl der AKIN3-Diagnosen wegen rechtzeitiger AKI-Alarmierung verringert werden. Auch die Progression von AKI selbst ist signifikant vermindert (p = 0,038) (Grafik). Diese Ergebnisse belegen, dass ein leicht implementierbares, laborbasiertes CDSS einen Benefit zur besseren Versorgung von AKI hat. In Leipzig hat die Arbeitsgruppe ähnliche Erfolge zum Beispiel mit der Warnung bei Hypokaliämien erzielt. Hier erfolgt etwa automatisch eine Nachfrage auf Station, falls auf kritische Werte nicht reagiert wurde. Die CDSS in der Labormedizin in Leipzig haben auch die Glukosewerte und das HbA1c auf dem Radar. Hierüber erhalten die Stationen nur dann ein Feedback, wenn der Patient noch nicht eine einschlägige Diagnose erhielt. Ist die metabolische Störung indes bereits festgestellt, erfolgt kein Alarm. Denn das System soll als Sicherheitsnetz dienen, jedoch nicht die Aufmerksamkeit abstumpfen. Dort, wo Limitierungen erkennbar werden, hat dies seinen Grund, wie Rückmeldungen aus den Kliniken erkennen lassen. Vermutlich erschweren knappe personelle Ressourcen trotz der spezifischen AKI-Alarmierungen mitunter eine kurzfristige adäquate medizinische Konsequenz. Aktuell ist an der Universitätsmedizin Leipzig daher eigens ein Einsatz spezialisierter Kollegen geplant, die die Patienten unmittelbar visitieren und mit behandeln. Refinanziert werden kann dieser zusätzliche Personalaufwand durch eine erhöhte Fallpausche im Rahmen einer adäquaten DRG-Kodierung im stationären Umfeld. In Leipzig zeigte sich auch, dass man Informatiker benötigt, die die Datenanalyse und technische Implementierung professionell unterstützen. Immer öfter zeigen Ärzte aus anderen Kliniken Interesse an der Implementierung der Unterstützungssysteme. Angesichts der wachsenden Vielfalt von Laborparametern wird der Bedarf an solchen Hilfen erkennbar steigen.'' << |